Warum du keine Grenzen brauchst!

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Wir alle lehnen uns im Laufe unseres Lebens sehr oft an Statistiken und allgemeine Meinungen. Damit erschaffen wir uns Grenzen. So schaffen es beispielsweise nur extrem wenige Personen Fussballer zu werden, obwohl viele von ihrer Kindheit an davon träumen.

Ich wollte zum Beispiel immer Pilot werden. Überall bekommt man jedoch erzählt: „93% bestehen den Einstellungstest nicht.“ Natürlich dachte ich als Kind daraufhin: „Ich kann niemals zu den 7% gehören, ich bin ja nicht mal der beste bei uns in der Klasse!“ Und so habe ich mich nie für den Job als Piloten beworben.

Heute erkläre ich dir, wieso du aufhören solltest, dir Grenzen zu schaffen aufgrund irgendwelcher Statistiken!

Die Inspiration

Eine meiner Lieblingsserien ist Scrubs. Für diejenige unter euch, die Scrubs nicht kennen: Es handelt von einem jungen Arzt, namens J.D., der alles dafür geben würde, dass sein Mentor Dr. Cox ihn endlich anerkennt. Die Serie ist eine Komödie und einmalig. Ich kann sie dir nur wärmstens empfehlen!

In der folgenden Szene, wird J.D. Vater. Er ist mit einer Dame namens Kim zusammen. Kim trägt sein Kind Sam aus, doch J.D. wird klar, dass er sie nicht liebt. Er will jedoch mit ihr zusammenbleiben, aus dem Grund, dass er seinem Sohn das Umfeld bieten möchte, indem er mit einer kompletten Familie groß wird. Mutter, Vater und Kind. J.D‘s Eltern haben sich trennen lassen und dies möchte er seinem Kind Sam nicht zumuten, weil er weiß wie schwer es sein kann. Doch er  muss sich eingestehen, dass er, wenn er diese Entscheidung trifft,  ein Leben lang mit einer Frau zusammen ist, die er nicht liebt.

Die Szene

J.D.: Ich will nur das er (Sam) glücklich wird und normal, wissen sie.

Cox: Ok Flachzange (Spitzname für J.D.), zunächst einmal reden wir hier von deinem Kind, also wird das mit normal sowieso nie etwas werden. Und du hast ihm (Sam) sein Leben nicht versaut.

J.D.: Ach bitte, Statistiken belegen, dass Kinder deren Eltern zusammen…

Cox: Statistiken belegen? Wen juckt es, was Statistiken belegen? Denk an die Medizin. 80 % aller Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten sterben innerhalb von fünf Jahren. 95 %  aller Blinddarmoperationen verlaufen ohne Komplikationen, aber wir beide kennen Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten die noch leben und Blinddarmpatienten, die unglücklicherweise, gestorben sind. Statistiken besagen für den einzelnen überhaupt nichts! Entweder du wirst dem Kleinen ein guter Vater sein oder nicht. Zum Teufel, deine Eltern haben sich scheiden lassen, aber trotzdem hast du es irgendwie geschafft, ein relativ guter Arzt zu werden und ich bin sicher, irgendwo gibt es jemanden der verdammt stolz wäre, dich seinen Sohn zu nennen.

J.D.: Wären sie stolz mich ihren Sohn zu nennen?

Cox: Das Gespräch ist beendet.

Interpretation

Für meine Begriffe ist diese Szene ein wunderbarer Ausdruck für die Irrelevanz irgendwelcher Statistiken für den Einzelnen.

J.D. erschafft sich die Grenze, dass die Erziehung bei getrennten Paaren schlechter abläuft. Als Referenz nimmt er seine eigene Kindheit und Statistiken, die dies bestätigen. Seine Grenze ist also: Ich kann kein guter Vater sein, wenn ich nicht mehr mit der Frau meines Kindes zusammen bin.

J.D. geht somit auf die Seite der Mehrheit. Die Mehrheit bereut jedoch auch zu viel gearbeitet zu haben, wie ich dir in dem Artikel: [Die 5 Dinge  in unserem Leben die wir am meisten bereuen] gezeigt habe. Betrachten wir es also realistisch, gibt es genug Familien, in denen Mutter und Vater zusammen sind, die Erziehung trotzdem eher dürftig ablief.

J.D. schafft sich somit eine vollkommen irrelevante Grenze. Diese Grenze sagt nichts aus. Wenn ich will, finde ich sicherlich irgendeine Statistik, die mir bestätigt, dass nur Männer über 1.80m erfolgreich sind (Ich bin 1.76m). Damit kann ich mir rein theoretisch die Grenze schaffen, dass ich niemals erfolgreich werden kann, weil die wenigsten unter 1.80m erfolgreich sind. In dem Punkt, dass diese Grenzen vollkommener Schwachsinn sind, stimmst du mir wahrscheinlich zu.

Deine Grenzen

Kommen wir nun zu dir. Wir haben geklärt, dass diese Grenzen Abfall unserer unlogischen Gedanken sind.

Du willst unbedingt Fußballer werden? Wieso zum Teufel solltest du es nicht schaffen? Es gibt doch diese paar Prozent, die es schaffen. Es gibt die Leute, die Piloten werden. Natürlich hätte ich eine Chance gehabt, wie jeder andere auch. Was ich daraus gemacht hätte, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Ich habe mir jedoch eine Grenze auferlegt, die ich für unüberwindbar gehalten habe.

Der Grund für Grenzen

Mittlerweile müsstest gerade du als Leser bemerkt haben, dass der Großteil der Menschheit schneller aufgibt als ihm lieb ist. Es ist einfach nur logisch, dass es so viele Statistiken gibt, in denen die große Masse versagt.

Ich würde sogar behaupten, die Menschen suchen nur nach Versagen der Masse, damit sie Ausreden für ihre eigene Faulheit haben. Wenn es dann doch einer schafft, dann hat der Typ immer irgendeine besondere Fähigkeit, war schon immer anders, blablabla…

Wir lieben Grenzen. Grenzen beschützen uns bei Erfolglosigkeit und Versagen. Sie sorgen dafür, dass wir gar nicht erst die Chance ergreifen.

 

Der „Du kannst alles schaffen, wenn du nur daran glaubst“-Bullshit

Ich will dir hier als Leser allerdings nicht diesen „Du kannst alles schaffen, wenn du nur daran glaubst“-Bullshit aufzwingen, nein! Du wirst sicherlich kein Profi-NBA-Spieler, wenn du auf eine Größe von 1,60 m kommst. Du wirst auch sicherlich kein Berufssänger, wenn jeder in Deckung springt sobald du anfängst zu singen und sämtliche Gläser in der Nachbarschaft zu Bruch gehen.

Es geht hier um die einigermaßen realistischen Ziele. Du kannst die Dinge schaffen, wenn du grobe Herausforderungen erfüllst.

Nehmen wir das Beispiel des Fußballers: Du hast das gewisse Talent und die gesundheitliche Voraussetzung. Wieso solltest du es nicht schaffen, wenn du dich im Training aufdrängst, alles gibst und nur für dein Ziel kämpfst? Auch wenn Statistiken, Grenzen, erzählen, dass es möglicherweise nur 1 von 100.0000 zum Profi bringt. Wieso solltest du denn nicht dieser eine sein?

Eine Statistik sagt eben nicht aus, auf welcher Seite du stehst. Sie spricht nur von Wahrscheinlichkeiten, möglichen Grenzen. Erst du machst sie zu realen Grenzen. Immer wieder höre ich Leute sagen: „Ja, aber das hat doch kaum einer geschafft!“ und „Die meisten Menschen …“.

Wieso ordnet man sich immer der Mehrheit unter?

Wieso sagen wir uns nicht: „Ich werde zu dem 1 %  gehören, der es packt!“

Ich fordere dich hiermit auf, versuche dich in solchen Situationen! Stell dir die Frage: „Was ist das Schlimmste, was mir passieren kann, wenn ich es nicht schaffe?“

Die Antwort darauf ist zu 99% weniger erschreckend, als man es sich ausmalen mag. Probiere es aus und schaue auf welcher Seite der Grenze du stehen wirst!

Gibt es Grenzen in deinem Leben, die dich zurückhalten? Schreib uns doch in die Kommentare, wie deine Erfahrungen ausschauen.

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