Wie du der Jein – Gesellschaft entkommen kannst

Jein Gesellschaft und wie du ihr entkommst

Die Jein – Gesellschaft. Was das ist und wie du ihr entkommen kannst, erkläre ich dir heute.

„Ey Hans, Lust mit in die Innenstadt zu fahren? Wir wollten den neuen Burgerladen ausprobieren!“ fragte Hildegard. Hans erwiderte mit einer unsicheren, leisen Stimme: „Hmmm, ich weiß nicht. Würde sagen Jein. Einerseits würde ich gerne, andererseits habe ich wenig Geld…“.

Hildegard war verwirrt. „Was denn nun Hans!?“ fragte sie schon fast genervt. Doch sie Biss auf Granit. Hans war keiner der Entscheidungen treffen konnte. Hans war unsicher. Hans war der Inbegriff der „Jein-Gesellschaft“!

Das Problem

Nicht nur Hans hat dieses Problem, nein. Viele Menschen in unserer Gesellschaft sind Teil dieser „Jein“-Verkörperung. Sie sind nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen und wenn sie es doch tun, brauchen sie Stunden. Gleichzeitig sind sie meist nicht in der Lage ganz bestimmt und überzeugend „Nein!“ zu sagen, wenn ihnen die Lust für etwas fehlt.

Woran liegt das?

Zumeist liegt es, und hier spricht der Küchenpsychologe aus mir, an einer Form von Bestätigung. Wir möchten ungern die Erwartungen oder Gefühle anderer Menschen verletzen und so kommt es, dass wir Leuten bei Umzügen helfen, obwohl wir dieses Wochenende doch lieber eine Auszeit gebraucht hätten. Niemand will der „Buhmann“ sein, aber manchmal geht es nicht anders. Wie in diesem Artikel erklärt ist ein hohes Selbstwertgefühl notwendig. Aus diesem heraus kannst du auch ganz bestimmt und druckvoll Angebote ablehnen, an denen du kein Interesse hast. Gleichzeitig bist du nicht empfänglich für Manipulationen wie: „Aber wir brauchen dich, ohne dich schaffen wir es nicht.“ Oder „Wenn du nicht dabei bist ist es nicht das Gleiche…“.

Selbstexperiment

Versuche für die nächste Woche einfach ein kleines Selbstexperiment. Mit diesem übst du deine Fähigkeit „Nein“ zu sagen. Eine Woche lang sagst du zu jeder Einladung, Aufforderung etc. einfach „Nein“ und begründest es nicht. Wenn jemand fragt: „Warum?“ sagst du einfach „Darum“ oder „Ich habe meine Gründe.“.

Damit hätten wir zumindest das Problem gelöst, bestimmt und druckvoll Nein zu sagen.

Doch was ist mit dem Jein ?

Das Problem bei dem Jein ist meist, dass wir selbst in diesem Moment in einem Zwiespalt stehen. Ab und an kann das vorkommen, aber nicht dauerhaft. Hier gibt es eine einfach und sehr starke Methode:

Die „Ja, verdammte Scheiße!“ Methode

Bei dieser sinnlich klingenden Methode gibt es ganz radikale Aussiebgesetze. Dafür ist sie verdammt einfach und schenkt dir Freiheit. Sie geht wie folgt:

Du hast zwei Optionen.

  1. Zum einen sagst du nur „Ja!“ wenn du das Gefühl hast: „Ja, verdammte Scheiße! Da habe ich richtig Bock drauf!“
  2. Ansonsten heißt die Antwort „Nein danke.“

Einfach, oder? Auf diese Weise wirst du kein einziges Mal mehr Teil der „Jein-Gesellschaft“.

Doch Vorsicht

Es gibt  Kandidaten unter uns, die sind eher von der Sorte: „Ehh ne, kein Bock.“. Das sagen diese Menschen meist zu jeder Einladung. Solltest du zu dieser Sorte Mensch gehören, dann bringt obige Methode rein gar nichts, sondern verschlimmert dein Einsiedlerleben nur noch weiter. Aber auch dafür habe ich als professioneller Küchenpsychologe eine Übung:

Der „Ja-Sager“

Möglicherweise kennst du den Film „Der Ja-Sager“ mit Jim Carrey. Wenn nicht, schau ihn dir an. Carl, der Protagonist, ist ein notorischer Einsiedler und sagt zu jeder Gelegenheit „Nein.“. Er lebt alleine, seine Freunde verabschieden sich Stück für Stück, hat einen Scheiß-Job in dem er keine Beförderung bekommt und trauert immer noch seiner Ex hinterher.

Doch durch eine Wendung in seinem Leben schließt er einen Pakt: Er sagt ab jetzt nur noch „Ja!“ zu jeder Gelegenheit. Mit Enthusiasmus, Entschlossenheit und Willen. Das öffnet ihm gänzlich neue Türen, sein Leben ändert sich.

Also: Solltest du einer dieser Einsiedler sein, nimm diese aus dem Film bekannte Methode und sage eine Woche lang zu jeder noch so kleinen Kleinigkeit „Ja!“.

Nach dieser Woche, egal ob du die „Ja“ oder „Nein“ Übung für dich wählst, wird es dir einfach fallen entschlossen eine Entscheidung zu treffen.

In diesem Sinne, trage dazu bei, dass die „Jein“-Gesellschaft verschwindet!

Dein Deniz

 

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