Was wäre wenn…

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Heute zeige ich dir einen etwas anderen Artikel…

Ein Essay über das Leben..

Was wäre wenn…

In der einen Sekunde spüren wir die Freude des Lebens, in der nächsten nur die Sehnsucht nach dem vergangenen Moment. In Form eines Windhauches zieht die Zeit an uns vorbei. Es ist uns nicht vergönnt, etwas zu greifen und zu behalten. Verzweifelt, klammern wir uns an unsere Liebsten. Vergissmeinnicht. Was ist, wenn doch?

Der Gedanke daran ist zu schmerzhaft. Vergessen in einer Welt, in der es um Beachtung geht. Wir sind in der Heimat, aber haben Fernweh. Sind wir in der Fern, haben wir Heimweh. Es ist uns nicht bewusst, was unser Herz will. Wir kennen es nicht. Wir haben aufgehört, mit ihm zu reden. Man könnte uns für verrückt halten.

Gefühle schaden uns mehr, als dass sie uns zeigen, wir leben. Wir können sie nicht interpretieren. Getrieben von Angst und Wut, Neid und Hass, ersticken wir unser Glück im Keim.

Wir schweben in der Leere, von Tag zu Tag, Woche zu Woche, Monat zu Monat. Es bleibt der Hoffnungsschimmer. Eines Tages wird jemand kommen, der uns aus der Tristesse des Lebens befreit. Der das Leben, lebenswert macht. Jemand der uns hilft, uns liebzugewinnen.

Niemand erscheint. Auch Jahre später warten wir. Die Momente fliegen. Die Zeit fließt. Unaufhaltsam. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Immer dabei gewesen, aber nie da gewesen. Eine Art Schwermut zieht sich über das Leben. Träume verblassen am Horizont.

Eines Tages spüren wir den Todeshauch. Unser Antlitz erlischt und verblasst wie unsere tiefsten Träume. Wir suchen verzweifelt nach Geborgenheit. Finden sie in den Tiefen unserer Reue und unserer Bedauern.

Im Sterben liegend wird uns bewusst, welche Träume wir nicht gelebt haben. Die Zeit, die uns geschenkt wurde, verschwendet. Im letzten Kapitel unseres Lebens begeben wir uns an den Ort, an dem wir die meisten Träume, Sehnsüchte und Ideen finden, die niemals Erfüllung fanden.

Was wäre wenn wir den Moment achten? Aufhören danach zu greifen, um zu begreifen, dass dort nichts zu greifen ist. Genießen. Leben. Machen wir unsere Liebsten zu einem Teil von uns, egal, an welchem Fleck wir uns befinden. Wir verbinden.

Was wäre wenn wir auf unser Herz hören würden? Hören, was es uns sagt. Im Stillen. Die Zeit vergessen. Unsere Wünsche achten und unsere Träume verfolgen. Unser Glück empfinden und Gefühle wahrnehmen. Ob erfüllend oder schmerzhaft. Erfahrung sammeln.

Was wäre wenn wir uns überall zuhause fühlen? Unser Zuhause dort ist, wo wir sind. Unser Zuhause dort ist, wo unsere Liebsten sind. Unsere Liebsten, immer bei uns sind.

Was wäre wenn die Leere der Fülle weicht? Wir nachts nicht mehr schlafen können, weil die Ekstase uns treibt. Wir morgens nicht warten können aufzustehen, weil die Lust uns treibt. Sehnsüchte, die Erfüllung finden. Geborgenheit, die wir in uns selbst finden. Hoffnungsschimmer, der anfängt zu einem Regen zu werden. Der Regen, den wir endlich genießen können. Er wird Realität und bleibt doch Traum.

Was wäre wenn der Todeshauch uns trifft und wir leer und doch erfüllt sind? Die Träume wahr geworden sind. Das Leben ein Buch mit tausend Seiten war.  Jeder Tag die Chance hatte, ein Theaterstück zu werden. Wir die Menschen sind, die ihre Wünsche, Träume und Sehnsüchte nicht begraben, sondern gelebt haben.

Was wäre wenn, das frage ich Dich!

Verschenke nicht dein Geschenk, das gehört sich nicht.

Deniz

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2 thoughts on “Was wäre wenn…

  1. Geiler Beitrag, Deniz! Sollte man mal mehr drüber nachdenken, was wir nicht Tag für Tag alles tun, uns jedoch nicht erfüllt und das auch nie tun wird. Man hat viele Träume, aber wenn man nicht aufpasst, wird man sich nie um die Erfüllung von ihnen kümmern. Jeder sollte sich mal fragen „Was ist mir wichtig im Leben?“

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