Selbstsicherheit trainieren – Wie geht das?

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Selbstsicherheit – Der wichtigste Faktor für dein Glück?

Während alle Welt um dich herum zusammenbricht bleibst du stehen. Jederzeit bist du dir deiner Selbst bewusst und deiner Selbst sicher. Du weißt was du willst und lässt dich von niemandem abbringen. Das ist in meinen Augen Selbstsicherheit.

Wieso ist Selbstsicherheit wichtig?

In deinem Leben wirst du viele Schlachten schlagen müssen. Oft wird der Weg einsam und hart. Wenn du in diesen Momenten nicht auf dich selbst vertrauen kannst, auf wen kannst du dann bauen? Deine Freunde haben ihre eigenen Probleme und jeder auf der Welt verfolgt immer seine eigenen Interessen. Das Beste für sie muss nicht das Beste für dich sein.

Wenn du den langen Pfad der Bewusstwerdung begonnen hast, dann wird dir immer stärker klar was du eigentlich vom Leben möchtest. Jeder hat seine eigenen Definitionen, genauso musst du deine finden. Hast du deine Richtung gefunden, dann solltest du auf Kurs bleiben. Selbstsicherheit ist der Schlüssel. Denn dein Kurs ist ein anderer als der Kurs der restlichen Welt. Du findest nicht viele Personen, die deinen Weg mit dir gehen möchten. Und selbst wenn, es sind nur Reisegefährten. Sie können dich auf der Reise begleiten, aber den Weg nicht für dich gehen. Gehen musst du immer noch selbst.

Der Glaube in dich ist Teil der Selbstsicherheit

Selbstsicherheit ist der Faktor, der dich weiterlaufen lässt, obwohl die Füße weh tun. Der Glaube in deine eigenen Fähigkeiten, egal was die Welt dir erzählt. Sicher, eine gute Portion objektiver Selbstbetrachtung tut immer gut. Es gibt jedoch Zeiten, in denen kannst du dich nicht einigermaßen objektiv beobachten. Wenn eine Absage nach der anderen hineinflattert, der Kontostand immer weiter sinkt und all deine Freunde dich für verrückt halten. Wie sollst du da nicht deren Gedanken annehmen und ebenfalls verzweifeln?

Den Weg gehen mit der nötigen Portion Selbstsicherheit
Den Weg gehen mit der nötigen Portion Selbstsicherheit

Selbstsicherheit ist der Faktor, der dich ganz bewusst in deinem Kopf entscheiden lässt weiterzumachen. Der Faktor, der dir sagt, dass du es packst! Was meinst du wie viele Menschen mir schon erzählt haben, dass Erschaffe dich neu keinen Erfolg haben wird? Du merkst sofort ob Menschen an dich glauben oder eben nicht. Keiner kann mir sagen, dass solche Gedanken nicht ansteckend sind.

Sobald diese Gedanken deinen Verstand infizieren wie ein Virus, muss deine Selbstsicherheit stark genug sein, um nicht in Panik zu verfallen. Selbstsicherheit kann dir eine Zen-mäßige Ruhe geben und dich die Situation differenziert betrachten lassen. So kannst du dir sagen: „Ok, ich nehme diese Gedanken an und betrachte meine Situation möglichst objektiv.“.

Ruhe durch Selbstsicherheit

Doch die Selbstsicherheit gibt dir die nötige Portion Ruhe. Denn würdest du in Panik verfallen, dann wären sämtliche Handlungen von dir nur eine Reaktion. Jeder der reagiert handelt nicht unbedingt im Sinne seiner selbst. Versuche stets aus einer Position der eigenen Aktion zu handeln. Dafür musst du jedoch den nötigen Abstand wahren und Selbstsicherheit in deine eigenen Fähigkeiten, in deinen Charakter, in deine Persona, hilft dir dabei.

Selbstsicherheit lässt dich vollkommen entspannen
Selbstsicherheit lässt dich vollkommen entspannen

Natürlich fragst du dich, wie du Selbstsicherheit erlangst. Ich habe lange über dieses Thema nachgedacht und alles führt immer wieder zu einem einzigen Schluss, zu einem einzigen Ende. Du kannst so viel meditieren wie du möchtest. Du kannst haufenweise Exit-Strategien entwickeln, dich absichern und Affirmationen aufsagen. Doch am Ende des Tages bringt dir nur das echte Leben Selbstsicherheit.

Selbstsicherheit durch ein Leben am Limit

Du solltest raus in die Welt gehen und wie in diesem Artikel beschrieben, ein Leben am Limit führen. Immer wenn du deine eigenen Limitationen überschreitest, gewinnst du Selbstsicherheit in dich. Denn wie kannst du dir sicher sein, dass du mit unbekannten Situationen klar kommst, wenn du dich nie in solchen befunden hast? Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass dein Leben daraus besteht, regelmäßig neue Situationen herauszufordern. Das kann alles sein. Die Komfortzone ist deine bewiesene Sicherheit. Dort geht es dir gut und dort wirst du überleben. Alles was außerhalb deiner Komfortzone ist benötigt deine Selbstsicherheit. In diesen Situationen fühlst du dich nicht mehr wohl und das sind die Punkte, in denen du dich mit dem Unbekannten anfreunden musst.

Spreche eine Frau auf der Straße an und du bist außerhalb deiner Komfortzone. Es kann alles passieren, du hast den Ausgang nicht in deiner Hand. Du befindest dich auf unbekanntem Terrain. In diesen Situationen benötigst du Selbstsicherheit. Dein Glaube an dich selbst ist hier immens wichtig. Hier ist die Situation nur kurz und schnell „überwunden“. Doch stelle dir vor, du befindest dich ein ganzes Jahr lang in unbekanntem Terrain. Sagen wir, du machst eine Weltreise mit kaum Geld und ganz alleine. Wie sieht die Welt dann aus?

Der Muskel der Selbstsicherheit

Das Interessante an der Selbstsicherheit: Sie wächst während sie benötigt wird. Während du dich auf einer hypothetischen Weltreise befindest, wirst du durchgehend auf deine eigene Selbstsicherheit zurückgreifen. Dadurch wird diese Selbstsicherheit immer stärker. Du hast schon so viel geschafft, wieso solltest du nicht auch den Rest schaffen? Wie ein Muskel, der mit der Zeit immer stärker wird.

Am Ende des Tages kannst du deine Selbstsicherheit immer nur da trainieren, wo sie gefordert wird und das ist der Ort außerhalb deiner eigenen Sicherheit. Weit weg von deinem Bett, weit weg von deinem Fernseher und besonders weit weg von Menschen die dich schützen.

Mit Training kommt Selbstsicherheit
Mit Training kommt Selbstsicherheit

Ich persönlich kenne den Effekt nur zu gut: Gehe mit einem Freund raus und begebe dich außerhalb deiner Komfortzone und es wird wesentlich einfacher. Gehe alleine raus und das letzte bisschen Sicherheit ist ebenfalls weg. Ja, deine Freunde sind auch nur eine Form von Sicherheit in solchen Situationen. Menschen, die dir bestätigen, dass alles gut wird und nichts Schlimmes passieren kann.

Nur als Test: Gehe mit einem Freund raus und legt euch beide in eine Fußgängerzone, in der viel los ist. Mache das nun eine Woche später, aber alleine. Du wirst merken wie viel stärker dein Verstand Ausreden aufbringt, wie viel präsenter die Angst ist, was andere von dir denken könnten. Es spielen sich lauter Dinge in deinem Kopf ab, die vorher in dieser Form nicht da waren.

Und dass nur aus dem Grund, weil du auch das letzte bisschen Sicherheit in Form deines Freundes abgegeben hast. Weißt du was so wunderschön an deiner Selbstsicherheit ist? Sie geht immer Hand in Hand mit deinem Charakter. Während deine Selbstsicherheit wächst wirst du eine unglaubliche Charakterentwicklung nehmen. Ich habe dir ein kleines Beispiel geschrieben, damit du verstehst, was mit Selbstsicherheit im Alltag gemeint ist.

Der unsichere Hans und die Selbstsicherheit

Hans schwitzt. Hans schwitzt stark während er im Warteraum sitzt. Gleich ist es soweit, das Bewerbungsgespräch kommt auf ihn zu. Hans hatte noch nicht allzu viele Bewerbungsgespräche. Er will den Job unbedingt, hat nicht viele Alternativen und setzt somit alles auf eine Karte. Hans macht sich sehr viele Gedanken über die Menschen und was sie von ihm halten könnten. Er will immer den besten Eindruck machen. Es ist so weit. Hans wird hereingebeten. Er schüttelt den zwei Personen sehr zaghaft die Hand und versucht möglich locker zu wirken.

Selbstsicherheit und Ruhe
Wie ruhig bist du?

Dabei bewegt er sich jedoch wie ein vollkommen falsch kalibrierter Roboter. Während des Gespräches nickt er andauernd viel zu stark, versucht sich durchgehend selbst zu präsentieren und positiv aufzufallen, indem er allem zustimmt und seine „Fähigkeiten“ immer wieder hervorhebt. In seinem Kopf wirkt ein Krieg: „Ich muss den Job kriegen! Dabei bin ich doch gar nicht geeignet. Oh Gott, was ist, wenn ich den nicht bekomme? Dann habe ich gar keinen Job! Was denken die nur bloß von mir? Habe ich was Falsches gesagt? …“. Das Gespräch ist vorbei und Hans weiß, dass die Firma sich nicht mehr melden wird.

Mr. James Cool und die Selbstsicherheit

Währenddessen sitzt eine weitere Person im Wartezimmer, James. James hatte bereits einige Bewerbungsgespräche und kennt das Prozedere. Er ist mit allem vertraut und hat keine Angst, es könnte etwas Unerwartetes passieren. Selbst wenn, er würde schon damit klar kommen. Die Leute nennen James manchmal etwas zu locker, aber James weiß, dass Anspannung ihm nur schaden würde. James geht aus einer sehr interessanten Geisteshaltung in das Gespräch. Während Hans sich vorkommt wie auf einer Anklagebank, sieht James die Welt anders. Er ist der Meinung, dass das Unternehmen sich ihm auch erst einmal beweisen muss.

Nicht er will etwas von dem Unternehmen, sondern beide sitzen nur dort, um herauszufinden, ob man kompatibel ist. Dementsprechend nimmt James sich geistig den kompletten Druck aus der Situation. Mit den Gedanken „Wird schon irgendwie funktionieren…“ wird er hereingebeten. Dabei ist er keineswegs unvorbereitet. Er steht auf, schaut beiden Personen tief in die Augen und schüttelt ihnen mit aufrechtem Gang die Hände. James führt kurz Smalltalk über die bequemen Stühle und die interessante Büroeinrichtung seines Gegenübers. Das Gespräch läuft wie von selbst. James denkt nicht großartig, er ist im Flow. Er stellt einige Fragen zum Unternehmen, um selbst herauszufinden, ob ihm das Unternehmen gefällt. Die vor ihm sitzenden Personen sind begeistert, es hat gefunkt. Noch vor Ort wird James zugesagt.

Selbstsicherheit vorhanden oder nicht?

An beiden Personen möchte ich dir den Unterschied von vorhandener und fehlender Selbstsicherheit illustrieren. Während du in Hans’s Fall von deinen Gefühlen übermannt wirst und dir die fehlende Selbstsicherheit dein ganzes Auftreten verbaut, kannst du mit der richtigen Portion Menschen für dich gewinnen, wie in James’s Fall. Selbstsicherheit bedeutet keineswegs arrogant oder überheblich zu sein, auch wenn manch einer dies so aufnehmen mag. Selbstsicherheit bedeutet zu wissen, was du kannst, was du willst und dass du das meiste überleben wirst.

Während Hans sich jederzeit unter Wert verkaufen würde, wäre James sich nicht zu Schade auch einmal „Nein!“ zu sagen. Das ist einer der wichtigsten Unterschiede. James kennt seinen eigenen Wert, unabhängig von irgendwelchen Jobs oder Besitztümern. Niemals würde er sich schlecht behandeln lassen oder unter Wert verkaufen. Doch auch James musste schon einiges im Leben über sich ergehen lassen. Erst auf diese Weise hat er Selbstsicherheit gewonnen. Es brauchte einige schlechte Bewerbungsgespräche, um besser zu werden. Es ist somit eine Kombination aus der richtigen Geisteshaltung wie der Erfahrung, die du im Unbekannten findest.

Ich behaupte: Mein Leben hat erst begonnen als ich mich weit raus in die Unsicherheit begeben habe. Und wenn das keine Aussage ist, dann weiß ich auch nicht.

Wenn du dich noch weiter mit dem Thema Selbstsicherheit trainieren beschäftigen möchtest, empfehle ich dir diese zwei Artikel:

1. Wie Selbsterkenntnis dein Leben für immer verändern kann…

2. Selbstwertgefühl stärken – So geht’s

3. Die schockierende Wahrheit über Persönlichkeitsentwicklung

In diesem Sinne: Zeit, deine Geschichte zu schreiben!

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Dein Deniz

One thought on “Selbstsicherheit trainieren – Wie geht das?

  1. Hi Deniz,
    ein sehr gut geschriebener Artikel.
    Meiner Meinung nach resultiert Selbstsicherheit auch aus dem Bewusstsein über seine Werte.

    Wenn ich weiß, welche Werte mich vorantreiben dann versuche ich diese so oft es geht auszuleben.
    In schwierigen Situationen oder Herausforderungen muss man manchmal eben seine Realität ein bisschen „verdrehen“ damit man seine Werte auslebt 🙂 – das ist eine Angewohnheit von mir geworden, hehe

    LG Tomek

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