Lerne deinen eigenen Becher zu füllen

Deinen eigenen Becher füllen

Ist dein Glas halbvoll oder halbleer? Fuck it! Wieso du lieber dein eigenes Wasser mitbringen solltest.

Du kennst mit Sicherheit die Metapher des halbvollen oder halbleeren Bechers. Ich sage: Scheiß darauf und fülle dir deinen Becher doch einfach selbst! Wer rennt denn mit einem halbvollen Becher durch die Gegend? Das könnte es eigentlich mit dem Artikel gewesen sein, doch ich habe noch eine Kleinigkeit für dich.

Der Becher

Stelle dir vor, die Menschen in deiner Umgebung hätten immer einen Becher zur Hand. Dieser Becher wäre je nach Person mit Glück, Freude, Energie und vielem mehr gefüllt. Die Leere stellt negative Emotionen dar. Nun laufen die Menschen in deiner Umgebung förmlich bettelnd durch die Welt, denn sie wollen ihren Becher füllen.

Viele suchen bei anderen Personen nach den positiven Emotionen, die ihren Becher füllen. Dabei verstellen sie sich, versuchen jemand anders zu sein, nur um ihren Becher vollzubekommen. Am Ende des Tages kommen sie dann, je nachdem wie der Tag war, mit einem vollen oder leeren Becher nach Hause. Am nächsten Tag beginnt die Suche aufs Neue.

Fritz – Szenario 1

Es ist Dienstag, Dienstag ist Championsleague. Fritz liebt den BVB und ausgerechnet heute, spielt der BVB Championsleague. Die Stimmung am Morgen ist gigantisch. Erhobenen Hauptes geht Fritz vor die Tür, grüßt voller Freude seinen Nachbarn, der grüßt ihn mit einem großen Grinsen zurück. In der Bahn scheint jeder ihm ein Lächeln zu schenken. Auf der Arbeit angekommen, wird sich schon heiter über den Abend unterhalten, wie hoch die Borussia wohl gewinnen wird und wer die Tore schießt. Dann kommt Andrea vorbei, ein heißes Geschoss aus der siebten Etage. Während Fritz voller Elan mit seinen Kollegen am rumspaßen ist, wirft Andrea ihm einen verführerischen Blick zu und grüßt ihn. „Geil, was ein Tag!“ denkt sich Fritz.

Fritz – Szenario 2

Es ist Dienstag, Dienstag ist Championsleauge. Fritz liebt den BVB und ausgerechnet heute spielt Bayern München, denn der BVB hat sich nicht qualifiziert. Die Stimmung am Morgen? Ernüchternd. Gesenkten Hauptes geht Fritz vor die Tür, grüßt seinen Nachbarn mit einem leisen und grummelnden „Hallo…“, dieser grüßt gar nicht erst zurück. In der Bahn scheint jeder schlecht gelaunt. Auf der Arbeit angekommen, unterhalten sich die Bayernfans lautstark über das heutige Spiel und rufen zu Fritz rüber: „Na, was machst du heute Abend? Trauern dass du BVB Fan bist?“. Fritz lacht mit, aber wütet innerlich. Dann kommt Andrea vorbei, ein heißes Geschoss aus der siebten Etage. Während Fritz zusammengekauert am Kaffeeautomaten hängt, wirft Andrea dem Arschloch von Kollegen einen verführerischen Blick zu während sie Fritz gar nicht wahrzunehmen scheint. „Was ein beschissener Tag…“ denkt sich Fritz.

Die Wahrheit über Fritz

Ich habe Fritz erfunden. Booom. Der kam überraschend, oder? Fritz stellt den typischen: „Ich mach mein Glück abhängig von allem anderen, aber bloß nicht von mir“-Dude dar. Ein solch doch belangloses Ereignis prägt seinen kompletten Tag. Auf diese Weise verhalten sich die meisten Menschen. Sie schauen raus und gucken, wer oder was ihnen heute den Becher füllt. Wenn sich keiner findet, ists ein beschissener Tag.

Dieses reaktive Verhalten bestimmt das Leben von so vielen Menschen, dass sie ihr eigenes nur zu einem geringen Teil selbstbestimmen. Ich frage dich: Willst du dein Leben nicht selbst bestimmen? Dann höre auf, dein Leben von den allen möglichen Dingen auf dieser Welt abhängig zu machen!

Wenn alle Menschen nach dem Motto dieses Kinderliedes leben würden, wer die Welt ein soviel besserer Ort:

„Heute kann es regnen, stürmen oder schneien, denn du strahlst ja selber wie der Sonnenschein…“

Lerne dich selbst zu feiern

Wieso nur an Geburtstagen? Ist nicht jeder Tag ein Tag an dem du dich feiern solltest? Du kannst zu den Menschen gehören die nur einmal im Jahr Geburtstag haben. Ich gehöre zu denen, die sich täglich feiern. Ich versuche jeden Tag meinen Becher selbst zu füllen und das Glück nicht von anderen abhängig zu machen. Scheiß Wetter? Gibt Regenschirme. Kalt? Zieh dich dicker an. Unfreundliche Menschen? Sei selbst erstmal freundlich. Jemand ruft dir zu: „Hey Arschloch, lern Autofahren!“? Ruf zurück: „Danke, werde ich machen, ihnen noch einen schönen Tag!“.

Möglicherweise solltest du auch beginnen dich täglich zu feiern. Auf diese Weise füllst du deinen eigenen Becher und verdurstest nicht mehr, wenn ein anderer dir einmal nicht das Gefühl von Glück gibst, nachdem du so verzweifelt Ausschau hältst.

In diesem Sinne: Fülle deinen eigenen Becher.

Dein Deniz

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